Projekte
Trainingsprogramm für das Nähprojekt für Frauen zur wirtschaftlichen Stärkung im Jemen
Das Deutsch-Jemenitische Zentrum für Frieden und Entwicklung (GYC) hat in den Jahren 2023 und 2024 bedeutende Nähprojekte für Frauen in abgelegenen Regionen umgesetzt. Diese Frauen, die traditionell nicht in der Landwirtschaft tätig sind, erhielten die Möglichkeit, das Nähen zu erlernen – eine Fertigkeit, die es ihnen erlaubte, eigene Einkommensquellen zu erschließen. Sie verkauften ihre handgefertigte Kleidung nicht nur in nahegelegenen Dörfern, sondern auch in Städten, die weiter entfernt sind.
Insbesondere in den Regionen Khawlan und Bani Bahloul, etwa 30 Kilometer von der Hauptstadt Sanaa entfernt, profitierten über 120 Personen indirekt von diesen Initiativen. Diese Projekte trugen wesentlich dazu bei, die wirtschaftliche Unabhängigkeit der Frauen zu fördern und sie zu aktiven Teilnehmerinnen am lokalen Markt zu machen. Neben dem Erwerb handwerklicher Fähigkeiten verbesserten die Projekte nachhaltig die Lebensbedingungen der teilnehmenden Frauen und übten einen positiven Einfluss auf die Gemeinschaft aus, indem sie neue wirtschaftliche Aktivitäten in diesen sonst unterversorgten Gebieten anregten.
Projekt zur Lehrer- und Lehrerinnenfortbildung
Das Projekt zielt darauf ab, die Qualität der Bildung im Stadtteil Khawlan in Sanaa durch Lehrerfortbildungen zu verbessern. Ein Hauptziel ist es, sicherzustellen, dass alle Schüler, besonders Mädchen, ihre Ausbildung fortsetzen und die Einschulungsrate erhöht wird.
In Kooperation mit der „Nord Süd Brücke Stiftung“ wurde eine Bedarfsermittlung in Grundschulen durchgeführt und ein Treffen zur Implementierung von Schulungen in ländlichen Schulen mit hohem Bildungsbedarf veranstaltet. Die Schulungen fokussierten sich auf aktives Lernen, Klassenraummanagement und Unterrichtsorganisation für 22 Lehrer beider Geschlechter. Die Schulungsmaterialien wurden von Experten des Bildungsministeriums entwickelt.
Nach Abschluss der Schulungen wurden die speziellen Bedürfnisse der Lehrerinnen besprochen, einschließlich Bildungsressourcen und der Beseitigung von Gehaltsengpässen, die durch den Krieg entstanden sind. Zu den Hauptvorteilen des Projekts zählen die aktive Beteiligung der Lehrkräfte, der Aufbau von Kapazitäten und die positive Auswirkung auf 520 Schülerinnen und Schüler in der Region.
Alphabetisierungsprojekt mit dem Ziel, der Analphabetismus zu bekämpfen
Die Alphabetisierung von Frauen zu fördern, ist eines der Ziele des German Yemen Centre for Peace and Development e.V. (GYC), um die Stellung der Frauen im Jemen zu stärken. Dies eröffnet den Frauen Zugang zu ihrem grundlegenden Recht auf Bildung, das ihnen häufig vorenthalten wird. Bildung von Müttern ist ausschlaggebend, um eine familiäre Umgebung zu schaffen, die die Bildung der Kinder effektiv unterstützt. GYC engagiert sich kontinuierlich dafür, Analphabetinnen das Lesen und Schreiben beizubringen und sie in ihrem weiteren Bildungsweg zu unterstützen.
Projekt zur Verteilung von Schultaschen und Schulmaterialien
Das German Yemen Centre for Peace and Development e.V. (GYC) engagiert sich stark im Bereich der Bildungsförderung im Jemen, insbesondere durch das Projekt “Ich liebe meine Schule”. Seit Beginn des Schuljahrs hat GYC staatliche Schulen besucht und 280 Schülerinnen und Schüler mit Schulranzen und Schreibwaren versorgt, darunter die Saif-bin-yazan-Schule in dem entlegenen Dorf Bait Oqab. Aufgrund der angespannten Sicherheitslage und des Staatsbankrotts, der zu einer Einstellung der Gehaltszahlungen für Lehrkräfte führte, sind viele Schulen geschlossen oder nur eingeschränkt funktionsfähig. GYC reagiert auf diese Herausforderung, indem es Schulen in bevölkerungsreichen Gebieten wiedereröffnet und qualifiziertes Bildungspersonal einstellt. Die Initiative umfasst die Renovierung und Ausstattung der Schulen, die Instandsetzung der sanitären Anlagen und weitere Maßnahmen, die eine sichere Lernumgebung gewährleisten. Durch die Übernahme der Gehaltszahlungen für Lehrkräfte wird auch deren finanzielle Unabhängigkeit gestärkt und das Risiko von Schulabbrüchen sowie die Rekrutierung von Kindern für kriegerische Zwecke reduziert.